Häusliche Gewalt hinterlässt Spuren

Das Gefühl, im eigenen Zuhause nicht sicher zu sein, löst Verunsicherung aus. Ausgerechnet von jener Person bedroht zu werden, der man eigentlich vertrauen möchte, ist schwer zu ertragen. Viele Gewaltbetroffene suchen die Schuld bei sich. Sie verstehen die wiederholte Gewalt als ihr persönliches Versagen und schämen sich für ihre Situation. Darüber zu reden fällt oft schwer; nicht nur das Einordnen der widersprüchlichen Gefühle und In-Worte-Fassen, sondern auch, sich jemandem anzuvertrauen und die schmerzliche Situation offenzulegen.  

Häusliche Gewalt hinterlässt deutliche, unmittelbare, körperliche, psychische und psychosomatische Spuren. Oft haben die Betroffenen Verletzungen verschiedensten Grades, teilweise auch mit bleibenden Folgen. Sie haben mit psychosomatischen Beschwerden wie Angstzuständen, Depressionen, Schlaf- und Essstörungen zu kämpfen, häufig kommen auch Kopf- und Rückenschmerzen dazu usw.